Archiv der Kategorie: Presseerklärungen

Jean Feyder Laureat des Vivi Hommel Preises 2012.

Photo von Carlo Hommel: Preisträger Jean Feyder mit dem Bettemburger Bürgermeister Laurent Zeimet und den Verantwortlichen des CRI Vivi Hommel.

Der Cercle de Réflexion et d’Initiative vergibt ab 2012 einen jährlichen Vivi Hommel Preis um einer engagierten Persönlichkeit zu gedenken.
Das Schaffen für die Menschenrechte, der Einsatz für Friedenspolitik, Friedenspädagogik sowie für Gewaltlosigkeit, das Einstehen für die Erreichung der Millenniumsziele bilden die Kriterien für die Auswahl des jeweiligen Laureaten.

Der Preis wurde am Weltfriedenstag der UNO, am 21. September in den Räumlichkeiten der Bettemburger „Boutique du Monde“ überreicht. Die beiden Guitarristen Hubert Hausemer und Claudio Ruspicioni sorgten für die musikalische Umrahmung dieser Feier.

Wie der Präsident des Cercle de Réflexion, Raymond Becker in seiner Laudatio betonte, sind diese Werte für Jean Feyder (ehemaliger Botschafter und ständiger Vertreter Luxemburgs bei der UNO und WTO) wichtiger Bestandteil seines Schaffens. „Il faut avoir le courage de dire la vérité“, eine Aussage von Jean Feyder die sein ganzes Engagement bestens beschreibt.
Die kritischen Analysen und konsequenten Vorschläge in seinem Buch „Mordshunger – Wer profitiert vom Elend der armen Länder?“ dargelegt, sind Aufruf für ein Engagement in der Zivilgesellschaft.

Konferenzen am Kader vun der Ausstellung ‚Armes Luxemburg‘.

Am Kader vun der Expo „Armes Luxemburg“ e puer interessant Konferenzen:

Cycle de conférences Armut in Luxemburg

Assemblée générale

Assemblée Générale Ordinaire 2011

Lundi, le 11 avril à 18 heures

Boutique Tiers-Monde

42, route de Mondorf         L-3260 Bettembourg

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Membre 20€; Étudiant 10€, Sympathisant à partir de 25€.

Eine Frage der globalen Gerechtigkeit!

Für einen „Health Impact Fund“:

Eine Frage der globalen Gerechtigkeit!

Jedes Jahr sterben etwa 18 Millionen Menschen – das sind 50.000 pro Tag – weil sie arm sind. Viele von diesen Menschen sterben an Krankheiten die eigentlich heilbar oder vermeidbar wären. Sie haben aber nicht die geringste Chance, weil sie aus Kostengründen keinen Zugang zu benötigten Medikamenten haben. Unser Wirtschaftssystem verwehrt diesen Menschen ein elementares Menschenrecht, das Recht auf eine adäquate medizinische Versorgung.

Um dieser Ungerechtigkeit entgegen zu wirken, schlagen der Philosoph Thomas Pogge und der Wirtschaftswissenschaftler Aidan Hollis die Schaffung eines „Health Impact Fund – HIF“, eines Gesundheitswirkungsfonds, vor.

In seinen Grundzügen sieht das Projekt vor, dass Pharmafirmen auch an Projekten arbeiten welche die Gesundheitssituation verbessern und nicht nur an solchen, die profitable Verkäufe versprechen. Eine Firma die ein Medikament beim HIF meldet, verpflichtet sich es weltweit zum Kostenpreis anzubieten. Im Gegenzug bekämen die Pharmafirmen aus dem „Health Impact Fund“ Prämien auf Basis der gemessenen Auswirkungen des Medikaments auf die Weltgesundheit.

Die beiden Organisationen „Cercle de Réflexion et d’Initiative Vivi Hommel asbl“ und „Pharmaciens Sans Frontières Luxembourg ONGD“ sind von der Wirksamkeit dieses Projektes überzeugt. Sie werden in den kommenden Monaten das Projekt eines „Health Impact Fund“ vertiefend darstellen und in unserer Gesellschaft für eine Unterstützung werben.

Mitgeteilt

CRI Vivi Hommel asbl und Pharmaciens Sans Frontières Luxembourg ONGD

22.7.2010

Keine Sicherheit durch mehr Waffen!

Zum SIPRI-Jahrbuch 2010:

Keine Sicherheit durch mehr Waffen!

Das renommierte schwedische Friedensforschungsintitut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) veröffentlicht dieser Tage sein Jahrbuch 2010 zu Fragen der Rüstungsausgaben, der Abrüstung und internationaler Sicherheitspolitik.

Laut SIPRI gab es im vergangenen Jahr weltweit 1.531 Milliarden US-Dollar an Rüstungsausgaben. Dies ist eine inflationsbereinigte Steigerung um 5,9% im Vergleich zu 2008 und 49% seit 2000.

Die USA sind mit 661 Milliarden einsamer Spitzenreiter. Gefolgt werden die Vereinigten Staaten von China mit geschätzten 100 Milliarden, Frankreich 63,9, Großbritannien 58,3 und Russland mit geschätzten 53,3 Milliarden.

Etwa 2/3 aller Länder die seitens des Stockholmer Institutes erfasst werden, erhöhten ihre Rüstungsausgaben im Laufe des letzten Kalenderjahres. Weder die Finanzkrise, noch schwere ökonomische Turbulenzen zeigten negative Auswirkungen.

Für den Cercle de Réflexion et d’Initiative Vivi Hommel sind diese Zahlen mehr als besorgniserregend. Viele Länder bleiben der Ansicht, Sicherheit wäre nur zum Preis horrender Rüstung und aufgehäufter Waffenarsenale zu erreichen. Diese Logik ist falsch!

Mehr Sicherheit ist durch die konsequente Umsetzung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen zu gewährleisten. Die Beseitigung von Armut, eine Schulausbildung für alle oder die Umsetzung einer wirklich nachhaltigen Politik sind hierfür unerlässlich. Die Umsetzung der 8 Millenniumsziele ist Friedenspolitik.

Mehr Sicherheit ist durch eine konsequente Klimapolitik zu erreichen. Klimawandel und Gewalt stehen in einer engen Wechselbeziehung. Gefragt sind unter anderen substantielle jährliche Finanztransfers der Industrieländer in den Süden. Die Entwicklungsländer müssen die Chance erhalten, klimagerechte Ökonomien aufzubauen. Die Gestaltung einer solidarischen Klimapolitik ist Friedenspolitik.

Der CRI Vivi Hommel ist überzeugt, dass die Zivilgesellschaft weiterhin eine wichtige Rolle zum Erreichen dieser Ziele übernehmen muss. Es gilt:

  • Sich bei den politisch Verantwortlichen für ein Umdenken in der aktuellen Rüstungslogik einzusetzen. Mit der Bereitstellung von jährlich 10% der Rüstungsausgaben zum Erreichen der Millenniumsziele könnte Unvorstellbares in die Wege geleitet werden;
  • Im Rahmen des anstehenden Millennium-Gipfels im September, die von der Weltgemeinschaft gegebenen Versprechen einzufordern;
  • Sich bei allen Klimadiskussionen dafür einzusetzen, dass die Erderwärmung unter 2% bleibt. Nur so können die Folgen des Klimawandels halbwegs unter Kontrolle gehalten werden. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer (Robin-Hood-Steuer) wäre ein wichtiges finanzielles Mittel im Kampf gegen den Klimawandel.

(Mitgeteilt 7.6.2010)